Aussage gegen Aussage bei den Masken-Deals

Vor wenigen Tagen wurde der ungeschwärzte Bericht der Sonderermittlerin Dr. Margaretha Sudhof veröffentlicht. Darin nimmt sie das Krisenmanagement und die Maskenbeschaffung unter Jens Spahn während der Corona-Pandemie genauer unter die Lupe – mit brisanten Ergebnissen.

Entgegen früherer Behauptungen von der neuen Gesundheitsministerin Warken (CDU) wurden im ursprünglichen Bericht offenbar nicht nur Geschäftsgeheimnisse geschwärzt, sondern vor allem Passagen, die den damaligen Gesundheitsminister Spahn belasten. Besonders schwer wiegt: Es gab zahlreiche Warnungen aus den Fachabteilungen des Ministeriums, die Spahn ignoriert haben soll – heute will er sich daran nicht erinnern können. Zudem gibt es konkrete Hinweise darauf, dass Unternehmen aus Spahns Umfeld bevorzugt wurden und auf Kosten der Steuerzahler Millionenprofite erzielten.

Am Dienstag, den 9. Juli 2025, kam der Haushaltsausschuss zu einer Sondersitzung zusammen, um mit Dr. Sudhof selbst über ihre Erkenntnisse zu sprechen. Nach dieser Sitzung ist klar: Es steht Aussage gegen Aussage. Entweder Jens Spahn und Nina Warken sagen nicht die Wahrheit – oder Dr. Sudhof. In jedem Fall steht viel auf dem Spiel: Es geht um politische Integrität, um den Umgang mit öffentlichem Geld – und um das Vertrauen in demokratische Aufklärung.

Ich habe zu dem Thema auch mit dem Bayerischen Rundfunk in der Abendschau gesprochen.

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