Gemeinsam mit Toni Hofreiter hat Jamila Schäfer am 11.07.2021 eine Isarwanderung durch den Wahlkreis München-Süd angeboten, um über das Artensterben und wirksame Artenschutzpolitik zu informieren.
Tagtäglich sterben über 100 Pflanzen oder Tierarten unwiederbringlich aus. Neben der Klimakrise ist das Artensterben die zweite menschengemachte ökologische Krise. Für eine gute Zukunft braucht es intakte Ökosysteme. Denn sie gehören zu den Lebensgrundlagen, nicht nur für Tier- und Pflanzenarten, auch für den Menschen.
Nicht einmal sieben Prozent der Flüsse in Deutschland sind in einem einigermaßen natürlichen Zustand. Zahlreiche Eingriffe wie Begradigung, Ausbau und Aufstauung der Flüsse, Einleitung von Abwässern und Einträge aus der industriellen Landwirtschaft haben die natürlichen Lebensräume zerstört und somit auch die biologische Vielfalt der sensiblen Ökosysteme beeinträchtigt.
Das Artensterben in unseren heimischen Süßgewässern ist schon stärker vorangeschritten als im Meer oder auf dem Land. In Europa betrug der Schwund bei den Süßwasserarten über 70 Prozent.
Die Isar ist der letzte Wildfluss Bayerns. Die Kiesbänke, aber auch die Isarauwälder gehörden sind die artenreichsten Ökosysteme in Bayern. Dank der Renaturierung können hier wieder seltene Arten wie die Tamariske, der Huchen, der Flussuferläufer oder die Wolfsspinne ihren Platz finden.
Das Interesse an der Wanderung war riesengroß. Das zeigt, wie wichtig der Schutz der innerstädtischen Ökosysteme vielen Bürgerinnen und Bürgern ist. Doch klar ist auch, dass wir noch viel mehr tun müssen, um die Isar und ihre pflanzlichen und tierischen Bewohner zu schützen.
Foto: (c) Andreas Gregor
