Lützerath

Die Bilder von der Räumung Lützeraths Anfang des Jahres haben bei vielen Menschen für Aufsehen und Verärgerung gesorgt. Große Proteste der Klimabewegung und Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Klimaaktivist*innen, sowie die Bilder von Polizeigewalt bleiben im Gedächtnis und waren sehr aufwühlend, auch für mich.

Dass wir es bei dem Kompromiss mit dem Unternehmen RWE nicht geschafft haben, Lützerath vor der Abbaggerung zu bewahren, schmerzt uns sehr. Leider ist mit den aktuellen parlamentarischen Mehrheiten ein Kompromiss, der das Notwendige abdeckt, nicht möglich. Die Kritik der Klimabewegung ist deshalb vollkommen gerechtfertigt, denn wir konnten nicht das bestmögliche Ergebnis herausholen und Lützerath retten. Doch auf der anderen Seite wird mit dem Deal der Kohleausstieg, zumindest im Westen, auf 2030 vorgezogen, was für uns Grüne schon lange ein zentrales Anliegen im Bereich des Klimaschutzes ist. Außerdem bleiben fünf Dörfer, die eigentlich auch von RWE abgebaggert werden sollten, bestehen, da die Kohle unter ihnen nicht mehr gebraucht wird.

Da das Thema sehr viele Fragen aufgeworfen hat, habe ich dazu ein Q&A auf meiner Instagram-Seite gemacht. Alle Fragen und Antworten findet Ihr unter dem Highlight „Q&A Lützerath“.

 

Foto: gruene.de

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