Verbot von Holzheizungen?

In den letzten Wochen hat die CSU wieder einmal so getan, als würde die Ampelkoalition Holzheizungen verbieten wollen. Grund für diese Annahme ist die sogenannte Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), welche unter anderem die unterschiedlichen Förderungen für Heizungstypen regelt. Doch Holzheizungen werden weiterhin nicht verboten. Ganz im Gegenteil – Heizen mit Holz wird durch das mit dem BEG verknüpften Gebäudeenergiegesetz eine zentrale Rolle spielen, vor allem im ländlichen Raum. Mit diesem Politikstil sorgt die CSU einfach weiter für Unmut und zerstört die Glaubwürdigkeit in die Politik.

Im bislang geltenden BEG wird eine Kombinationspflicht bei Holzheizungen als Anforderung gestellt. Das bedeutet, dass Holzheizungen mit Solarthermieanlage, Photovoltaik oder Wärmepumpe kombiniert werden müssen, damit sie gefördert werden. Diese Anforderungen bestanden allerdings schon vor dieser Legislatur und werden von Seiten des Bundeswirtschaftsministeriums bei der jetzigen Überarbeitung auch nicht geändert.

Hintergrund dieser Kombinationspflicht ist, dass wir die Nutzung von Holz zur Wärmegewinnung auf ein nachhaltiges Maß begrenzen müssen. Denn den Umstieg von Öl- und Gasheizungen komplett auf Pellet- und Scheitholzanlagen umzulegen, wäre mit dem Biomasseaufkommen in Deutschland nicht machbar – zumal wir Holz vor allem auch als Baustoff brauchen. Deshalb werden reine Holzheizungen auch nicht gefördert, denn wir müssen die knappen Biomassepotentiale so effizient wie möglich einsetzen.

Das heißt aber nicht, dass man sich keine reine Holzheizung mehr einbauen darf, das wurde im Gebäudeenergiegesetz explizit erlaubt. Nur die Förderung ist mit Anforderungen verbunden, die man vor der Überarbeitung aber auch schon erfüllen musste.

Mit ihrem Politikstil sorgt die CSU einfach weiter absichtlich für Unmut in der Bevölkerung und zerstört die Glaubwürdigkeit in die Politik.

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